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1. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 5

1876 - Würzburg : Staudinger
5 Durchführung, und sein Versuch, seine Herrschaft über Asien bis zum Eufrat auszudehnen, scheiterte nach einem kurzen Erfolg über die Juden mit der Niederlage, die er 604 bei Circesium am Eufrat vorn babylonischen König Nebukadnezar erlitt. Der vorletzte König Anmsis wollte mit griechischer Hilfe sein Volk zu einer höheren geistigen Bildung erheben und ihm die Herrschaft auf dem Mittelmeer zuwenden; dabei übersah er aber die vom heranwachsenden Perserreich immer näher heranrückende Gefahr. Bald nach seinem Tode wurde i. I. 525 Aegypten eine persische Provinz. 17. Welchen Weg hatten bei der Auswanderung aus Aegypten die Hebräer eingeschlagen? Nachdem die Hebräer 430 Jahre in Aegypten als Grenzhüter verweilt hatten, verließen sie es 1550 unter der Führung des Moses, überschritten das rote Meer, durchzogen Arabien, erhielten in der Wüste Sinai ihre religiöse und bürgerliche Gesetzgebung, mußten aber noch 40 Jahre als Nomaden in der Wüste umherziehen, ehe sie Canaan erreichen durften. 18. In welche Hauptteile läßt sich die Geschichte des israeliti- schen Staates zerlegen? Die erste Periode des israelitischen Staates beginnt mit der Eroberung Palästinas und endet mit der Gründung der Monarchie (1500—1100), die zweite reicht von der Gründung bis zur Teilung der Monarchie (1100—975), die dritte von der Teilung bis zum Untergang der beiden Teile (975—722; 975-586). 19. Wie war der Zustand der Israeliten im 1. Zeitraum? Die Israeliten bildeten einen republikanischen Bundesstaat von 12 Stämmen, die durch einen Landtag, durch den gemeinschaftlichen Jehovadienst sowie einen gemeinsamen Hohenpriester als den Stellvertreter des unsichtbaren Oberhauptes verbunden sein sollten. Allein bei der gegenseitigen Uneinigkeit der 12 Stämme war der erste Zeitraum nur eine 300 jährige Periode wechselnder Freiheit und Unterjochung unter benachbarte Völker, besonders unter die Philister. 20. Unter welchen Königen traten die Israeliten als herrschendes Volk auf? Die Israeliten hofften auf eine dauerhafte Befreiung von ihren Nachbarn, wenn sie als sichtbares Oberhaupt einen König

2. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 8

1876 - Würzburg : Staudinger
8 kation, sowie der feinsten Weberei; von ihnen wurde zuerst gemünztes Geld gebraucht, und die Rechenkunst und Buchstabenschrift ausgebildet und verbreitet. 27. Welches Ende nahm Phönizien? Die Phönizier gerieten unter fremde Botmäßigkeit, seitdem von Westen her die Pharaonen von Aegypten, von Osten die Könige von Assyrien und Babylonien ihre Grenzen immer weiter vorschieben wollten, und sie kamen zuletzt mit diesen allen zugleich unter persische Herrschaft. Die Handelsgröße der Phönizier ging seit dem Abfall der Kolonien um 600 an Karthago über und ging seit der Erbauung von Alexandria vollends unter. 28. Welcher Staat erhob sich zuerst zur Großmacht?! Zur Großmacht schwang sich zuerst Assyrien empor, besonders durch die Eroberung von Babylonien und Medien. Im 8. Jahrhundert verlor es Babylonien durch Abfall, gewann aber den nördlichen Teil von Israel und machte Juda zinspflichtig. Den höchsten Gipfel seiner Macht erstieg es unter Salamanassar, der auch Phönizien und ganz Israel 722 eroberte. Seine Nachfolger verloren und gewannen wieder abwechselnd die eroberten Länder. Frei machte sich unh blieb seit 714 Medien, mit ihm verband sich 606 das von Assyrien wieder abgefallene Babylonien, desgleichen auch Lydien in Kleinasien. Die drei Verbündeten teilten nun das assyrische Reich und wurden jetzt die herrschenden Völker in Mittel- und Vorderasien. 29. Wie lange dauerte Babyloniens Macht? Zur größten Macht gelangte Babylonien durch Nebukad-nezar. Derselbe besiegte 604 bei Circesium den ägyptischen König Neko, der beim Sturz des assyrischen Reiches das Land bis an den Eufrat an sich gerissen hatte, trieb ihn bis an den Nil zurück und machte sich zum Herrn aller Länder zwischen Eufrat und Mittelmeer, indem er 586 Juda und 572 Phönizien eroberte. Babylonien selbst wurde 538 eine Beute der Perser. 30. Welche Bedeutung hatte Babylonien für den friedlichen Verkehr? Die Babylonier waren neben den Phöniziern die ersten Kauffahrer der alten Welt, aber auch für den Binnenhandel wurde die Stadt Babylon der Hauptmarktplatz der Völker von Jnnerasien. Ihre Einrichtungen in Münze, Maß und Gewicht

3. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 12

1876 - Würzburg : Staudinger
12 Peloponnes und in den Archipel. Das griechische Volk gliederte sich in mehrere Hauptstämme. die zwei wichtigsten derselben waren die Ionier und Dorier, und unter jenen ragten die Athener wie unter diesen die Spartaner besonders hervor. — Griechenland war im Altertum nie zu einem einzigen Reiche verbunden, sondern wie in Phönizien bildete fast jede Stadt für sich zugleich einen Staat. 38. Welches sind die merkwürdigsten Momente aus der vorgeschichtlichen Zeit? Die erste Kultur soll nach Griechenland von 4 Einwanderern gebracht worden sein. Der Sage nach legte Cekrops aus Aegypten den Grund zu Athen und der Phönizier Kadmus zu Theben; jener führte zuerst Ackerbau und gesetzmäßige Ehebündnisse ein, dieser lehrte die phönizische Buchstabenschrift sowie die Gewinnung und Verarbeitung der Metalle. Danaus brachte aus Aegypten, und Pelops aus Kleinasien Ansiedler in die Halbinsel. — Zum erstenmal traten die verschiedenen Gaubewohner Griechenlands als ein verbündetes Volk im Krieg gegen Troja auf. (1194— 1184). 39. Wo finden sich griechische Gemeinden außerhalb Griechen- lands ? Die Griechen hatten von den. Phöniziern Schiffbau und Schiffahrt gelernt, entrissen ihnen bald die Küstenländer um das schwarze und ägäische Meer, drängten sie im Mittelmeer immer weiter gegen Westen zurück und gründeten überall Kolonien. Die blühendsten griechischen Kolonien waren in Unteritalien, auf Sicilien und an der Westküste von Kleinasien. Die letzteren gerieten um 560 in Zinspflicht des lydischen Königs Krösus und nach dessen Besiegung durch Cyrus 545 unter persisches Scepter. 40. Welches waren die Mittel zur Erhaltung der griechischen Nationalität? Die Griechen bewarten trotz ihrer staatlichen Zersplitterung doch das Gefühl der nationalen Zusammengehörigkeit gegenüber den als Barbaren bezeichneten Nichtgriechen. Sie hielten fest an der gemeinsamen Sprache, den Orakeln und den Nationalfesten. 41. Was versteht man unter Orakel? Die Griechen nahmen an, daß ihre Götter an gewissen Orten sich vorzugsweise gerne verehren ließen und daselbst durch

4. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 23

1876 - Würzburg : Staudinger
23 schon lang mit Mißtrauen gegen deren Machtentfaltung in nächster Nähe von Italien erfüllten Römern. 68. Welchen Verlauf nahm der erste punische Krieg? Der Kriegsschauplatz des ersten Kriegs 264—241 war abwechselnd Sicilien, dessen Küstenumgebung und 256 — 254 Afrika. Zuerst gingen die Römer nach Sicilien, nahmen Messana, zwangen Hiero Ii. von Syrakus zur Bundesgenossenschaft und beschränkten die Karthager immer enger auf die Westküste Sici-liens. Mit Hilfe der von ihm erfundenen Enterbrücken gewann der Consul Duilius 260 den ersten Seesieg bei Mylä. Der Consul Regulus landete in Afrika, wurde aber nach mehrfachen glücklichen Fortschritten von dem spartanischen Bandenführer Xanthippus 254 bei Tunis geschlagen und gefangen. Im Jahre 250 siegte Cäcilius Metellus bei Panormus zu Land, dagegen verlor Claudius Pülcher 249 eine Seeschlacht und seine ganze Flotte bei Drepanum. Die Entscheidung des Kriegs führte der Seesieg des Catulus 241 bei den ägatischen Inseln herbei. Die Karthager mußten auf Sicilien und bald darauf auch auf die andern italischen Inseln verzichten. Sicilien wurde 241 die erste römische Provinz. Als Provinz bezeichnete man alle außerhalb Italiens eroberten und Unterthan gemachten Länder, welche von gewesenen Consuln oder Prätoren auf ein Jahr verwaltet wurden. 69. Welche Gebietserweiterungen verschafften sich die Römer zwischen dem 1. und 2. punischen Kriege? I. I. 222 eroberten die Römer das Land zu beiden Seiten des Po, welches bisher von gallischen Stämmen bewohnt wurde, und hiedurch war also ganz Italien in ihrem Besitz. I. I. 219 unterwarfen sie ganz Jllyrien längs des adria'tischen und jonischen Meers. 70. Welches war die Veranlassung zum zweiten punischen Krieg? Um sich für den Verlust Siciliens und der andern italischen Inseln schadlos zu halten, eroberten die Karthager das von keltischen Volksstämmen bewohnte Spanien bis zum Ebro. Nun nahmen die Römer Sagunt und die übrigen griechischen Kolonien nördlich vom Ebro in ihren Schutz und erklärten nach Sagunts Zerstörung durch Hannibal, den Feldherrn der Karthager, an diese den Krieg auf's neue 218.

5. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 102

1876 - Würzburg : Staudinger
102 gegen Philipp und Friedrich ü. kämpfte. Seine Erbtochter brachte dann biepfalz 1227 als Mitgift ihrem Gemahl, dem Wittels-bachi sehen Prinzen Otto, dem Sohn Ludwig's des Kelheimers, zu- 119. Wie waren die Verhältnisse Baierns unter Otto ü. und seinen nächsten Nachfolgern? Das mächtigste Herzogtum war bamals Baiern, es zählte mit der Pfalz an 2 Mill. Einwohner auf 800 Quabratmeilen und hätte die Grunblage für ein Kaiserreich werben können, aber die Macht würde zersplittert; benn nach Otto's Ii. Tod 1255 teilten seine beiben Söhne das Land so, daß Ludwig der Strenge Oberbaiern und die Pfalz, Heinrich Niederbaiern erhielt. 120. Was veranlaßte die Kreuzzüge? Seit der Ausbreitung des Islam hatten die oströmischen Kaiser ihre vorderasiatischen Länder, darunter auch Palästina, an die Araber verloren. Diese übten nur mäßigen Druck auf die morgenländischen Christen und auf die nach Jerusalem pilgernden Fremden; um so stärkere Bedrückungen und Mißhandlungen erlitten diese aber, als die seldschukischen Türken 1073 das' Sanb eroberten. Durch lebhafte Schilderung dieser Leiden gelang es dem Einsiedler Peter von Amiens mit Hilfe des Papstes Urban Ii., eine große Menge Italiener, Franzosen und Niederländer für den Plan einer Eroberung Palästinas zu gewinnen. 121. Welches war der Ursprung des Namens Kreuzzug, und wie war der Verlauf des Vorspiels zum ersten? Der Name Kreuzzug kommt daher, daß die Teilnehmer sich durch Anheftung eines roten Kreuzes auf die rechte Schulter kenntlich machten. I. I. 1096 eilten ungeorbnete Kreuzfahrerscharen unter Peter von Amiens und dem Ritter Walter von Habenichts dem eigentlichen Heereszug voraus, kamen aber infolge ihrer Plünbe-rungswut teils schon in Ungarn, teils in Bulgarien durch die dortigen Einwohner, der Rest auf kleinasiatischem Boden durch muhamedanische Truppen um. 122. Wie weit kamen die Kreuzfahrer i. I. 1096? Im Aug. d. I. 1096 brachen unter verschiedenen Führern die Kreuzheere auf und gelangten auf gesonderten Märschen, teils durch Ungarn, teils durch Dalmatien, teils durch Italien und

6. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 106

1876 - Würzburg : Staudinger
stiften und Inseln im adriatischen, ägyptischen, schwarzen und Marmara-Meer. 134. Welchen Erfolg erzielte der 5. Kreuzzug? Den 5. Zug unternahm der König Andreas I. von Ungarn 1217—1218. Ihm schloß sich auch der Herzog Ludwig der Kel-heimer von Barern an. Der Erfolg war die Eroberung von Damiette an der Nilmündung in Aegypten; doch ging dieser Platz bei mangelnder Nachhilfe von Europa aus schon 1221 wieder verloren. 135. Wodurch unterschied sich der 6. Kreuzzug von den voraus- gegangenen? Den 6. Kreuzzug führte Kaiser Friedrich Ii. (1228.) Da er als im Bann befindlich von den Geistlichen und Rittern im Morgenlande keine Unterstützung fand, unterhandelte er mit dem Sultan von Aegypten und gewann, ähnlich wie Richard Löwenherz, durch einen friedlichen Vertrag Jerusalem, Betlehem, Nazareth nebst dem zwischen diesen Orten und dem Meer gelegenen Land. Darauf krönte er sich selbst zum König von Jerusalem. 136. Durch wen wurde die Reihe der Kreuzfahrer in den Orient beschlossen? Nachdem i. I. 1244 Jerusalem abermals und bleibend verloren war, zog König Ludwig Ix. von Frankreich (1248) nach Aegypten, eroberte Damiette, wurde bei Kairo gefangen und erkaufte seine Freiheit um den Preis der Räumung Damiettes. Dann ging er nach Akkon und befestigte es (1250—1254). Derselbe König segelte i. I. 1270 nach Tunis, starb aber bei der Belagerung der Hauptstadt. 137. Wo schlugen nach dem Verlust der letzten christlichen Besitzung im Orient die Ritterorden ihre Hauptsitze auf? I. I. 1291, gerade 200 Jahre nach dem Beginn des ersten Kreuzzugs, ging Akkon, die letzte Eroberung der Christen für diese verloren. Die Templer gingen nach Cypern, ebendahin wandten sich anfangs auch die Johanniter, doch machten diese später Rhodus zum Mittelpunkt ihrer Beschützung des Mittelmeeres gegen saracenische Seeräuber. Der Deutschherrenorden verlegte schon früher seinen Hauptsitz nach Venedig und siedelte im Jahre 1230 an die Weichsel über.

7. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 4

1876 - Würzburg : Staudinger
4 her berechnen zu können; sie brachten zuerst das Sonnenjahr $ur Anwendung. Außerdem findet sich bei ihnen die älteste Schrift der Erde, die Hieroglyphen- oder Bilderschrift, und beim Rechnen gebrauchten sie das dekadische System. 13. Welches sind die berühmtesten Bauwerke der Aegyptier? Außer Tempeln und Palästen bauten sie die Pyramiden^ oder viereckige, nach oben spitz zulaufende Gebäude zu Begräbnissen der Könige, die Obelisken, oder vierkantige, oben spitzzulaufende Säulen als Sonnenzeiger, Katakomben, untere irdische Leichenkammern, und das s. g. Labyrinth. 14. Wie verfuhren die Aegyptier mit den Leichen? Die Aegyptier glaubten, daß nach dem Tode die Seele so lange im Körper bleibe und fortdaure, als dieser unversehrt erhalten werde. Um diesen vor Fäulniß zu schützen, salbten sie ihn mit einem Erdharze, Mum genannt, und überzogen ihn mit einer durchsichtigen schwarzen Materie, die eine für die Luft undurchdringlich feste Masse bildete. Solche Leichname heißen Mumien. Die Ehre einer solchen Bestattung widerfuhr aber nur denen, die im Leben rechtschaffen gewesen waren; über die Würdigkeit derselben entschied ein nach dem erfolgten Ableben zusammentretendes Totengericht. Von den Seelen solcher, deren Körper verwesten, nahm man an, daß sie eine 3000 Jahre dauernde Wanderung durch Tierkörper antreten müßten, bis sie wieder in einen neuen Menschenkörper kämen. 15. Wie waren die religiösen Vorstellungen der Aegyptier? Die Aegyptier beteten als Hauptgottheiten unter den Namen Osiris und Isis Sonne und Mond an. Gegenstände göttlicher Verehrung waren auch verschiedene Tiere, nützliche wie Katze, Hund, Ibis, schädliche wie das Krokodil. Die höchste Verehrung genoß der Stier Apis als Sinnbild des Ackerbaues. 16. Welches sind die hervorragendsten Könige der Aegyptier? Aegypten bestand nicht immer aus einem einzigen Reiche- Eine dauernde Vereinigung der bis dahin selbständigen Staaten geschah 654 durch Psammetich. Derselbe öffnete sein bis dahin streng abgeschlossenes Land fremden, besonders griechischen und phönicischen Handelsleuten und Einwanderern. Sein Sohn Neko ließ durch phönicische Seefahrer Afrika umsegeln und gründete selbst eine Flotte. Sein Plan, durch einen Kanal das Mittelmeer mit dem roten zu verbinden, kam nicht zur völligen

8. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 6

1876 - Würzburg : Staudinger
e hätten. Sie wählten im Jahre 1100 Saul. Seine Regierungszeit war ausgefüllt mit siegreichen Kämpfen gegen die bisher herrschenden Nachbarvölker, aber auch mit Zerwürfnissen mit Gegenparteien im eignen Lande. Ihm folgte David 1055—1015 als Wahlkönig. Er löste eine dreifache Aufgabe, indem er die noch immer vereinzelten Stämme zu einem wirklichen Staate vereinigte, diesen Staat ordnete, ihn erweiterte. Der Erfolg seiner kriegerischen Thätigkeit war die Reinigung seines Landes von feindlichen Völkern innerhalb seiner Grenzen durch Eroberung Jerusalems aus den Händen der Jebusiter, die Ausdehnung des Reiches vom Mittelmeer bis zumeufrat. Mit den nördlich angrenzenden Phöniziern trat er in Handelsverbindung und zog deren Künstler und Handwerker in sein Land. Er vererbte den Staat an seinen Sohn Salomon. Auch dieser unterhielt lebhafte Handelsbeziehungen mit Phönizien und verwendete von da Werkleute zur Herstellung von Kunstbauten, unter welchen sich der Tempel Jehova's durch verschwenderische Pracht auszeichnete. Salomon war der letzte König des gesamten Volkes, und schon unter ihm begann der Abfall unterworfener Völker. 21. Wodurch wurde die Teilung der Monarchie veranlaßt? Bereits unter Salomon. war das Volk unzufrieden mit der despotischen Regierungsform, mit den Frondiensten und den Steuern; von seinem Nachfolger Rehabeam verlangten 10 Stämme Milderung ihrer Verhältnisse, versagten ihm, als er diese verweigerte, die Anerkennung und trennten sich von ihm und den ihm treugebliebenen Stämmen Juda und Benjamin 975 als selbständiges Königreich Israel. 22. Welche Schicksale hatte Israel? Die Könige von Israel führten, um ihr Volk von Juda ganz fernzuhalten, den Götzendienst ein. Die Folgen hievon waren häufige Tronumwälzungen und Einfälle der Assyrier, welche teils von unzufriedenen Parteien Israels selbst, teils vom Reich Juda dazu bewogen wurden. Die Assyrier machten zuerst Israel zinspflichtig, später besetzten sie fast den ganzen Norden des Landes. Die Israeliten versuchten mit Hilfe Aegyptens sich der Assyrier zu entledigen, büßten aber das Unternehmen mit der Auflösung ihres Reiches und mit Abführung der Einwohner in die assyrische Gefangenschaft 722. 23. Wann und wie endete Juda? Das Reich Juda zahlte den Assyriern für deren Hilfe

9. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 7

1876 - Würzburg : Staudinger
7 gegen Israel mit eigener Zinspflicht. Von dieser machte es sich mit ägyptischer Hilfe frei; als aber König Neko den Zusammensturz bet assyrischen Macht zum eignen Vorteil ausnützen wollte, an den Juben aber Gegner bieses Unternehmens fand, zwang er sie zur Anerkennung ägyptischer Oberhoheit, bis die Schlacht bei Circesium seinen Plänen ein Ende machte und den kleinen Staaten Vorberasiens in dem siegreichen babylonischen König Nebukabnezar einen neuen Oberherrn gab. Dieser bestrafte die Bestrebungen bei Juben, sein Joch abzuschütteln, bamit, daß er ihren Staat 586 aufhob und die Einwohner zwangsweise in das Innere seines Reiches abführte, zu welchem schon seit Assyrien-Untergang die ehemaligen Bewohner Israels gehörten. Aus dieser babylonischen Gefangenschaft befreite 538 der Perserkönig Cyrus die Juben. Er gestattete ihnen die Heimkehr nach Palästina, aber verhältnißmäßig nur wenige machten von der Erlaubniß Gebrauch. 24. Wo und unter welchen Verhältnissen wohnten die Phönicier? Nörblich von Palästina, zwischen dem Mittelmeer und bent holz- und eisenreichin Libanon wohnten die Phönicier. Jede ihrer Stabte bildete einen Staat und stanb mit den andern nur in lockerem Bunbesverhältniß. Die zwei hervorragenbsten Stabte waren Sidon und Tyrus, letzteres v. 1000-600 v. Ch. erste Welthandelsstadt und Mutterstabt zahlreicher Kolonien, durch welche brei Erbteile miteinanber verbunben würden. 25. Wo stnben sich die wichtigsten Kolonien der Phönizier? Die Phönizier machten sich zu Beherrschern des westlichen Mittelmeers, indem sie zu beiben Seiten besselben Kolonien anlegten. Die Küstenplätze von Afrika, (z. B. Karthago, das 888 gegrünbet würde), dienten als Stapelplätze des innern Lanbhandels, Sicilien als Fruchtkammer und Ruheplatz für die Schiffer, Spanien als Funbort ebler Metalle. Ueber das Mittelmeer hinaus unternahmen sie Entdeckungsreisen; 1) im Auftrag Neko's von Aegypten um Afrika herum; 2) nach Norden bis Britannien, von dessen {üblichen Inseln sie Zinn heimbrachten. Auch der Bernstein der Ostsee würde ein wichtiger Hanbels-artikel. 26. Welche Ersinbungen werben den Phöniziern zugeschrieben? Die Phönizier gelten als die ersten Erbauer und Lenker von Seeschiffen, als die Ersinber der Glas- und Purpurfabri-

10. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 22

1876 - Würzburg : Staudinger
22 b) in die von den Gracchen bis zum Umsturz der republikanischen Verfassung 133—30. 66. Welche Erweiterung erhielt der römische Staat während des ganzen 3. Zeitraumes? Die Kriege des 2. Zeitraums hatten für Rom dazu gedient, in seiner Stellung sich zu behaupten, die des 3. bezweckten die Macht auszudehnen, und Rom wurde im Gegensatze zu den weltverbindenden Phöniziern und den weltbildenden Griechen das welterobernde Reich. 1) Die Herrschaft über ganz Italien bis zu den Alpen wurde errungen: a. durch mehr als fünfzigjährige Kämpfe mit den Sammlern, b. durch die Kriege gegen die griechischen Kolonien in Unteritalien und den von ihnen gerufenen Pyrrhus, König von Epirus, c. durch die Unterwerfung der gallischen Völker im Pogebiet; vollendet war die Herrschaft über Italien 221; 2) durch 3 Kriege mit den Karthagern oder Puniern 264— 146 gewannen die Römer als Provinzen, a. die italischen Inseln, b. Spanien, c. Farthago; 3) in Folge gegenseitiger Eifersucht und innerer Zerfahrenheit fielen in die Hände der Römer auch die 3 aus Alexanders Monarchie gebildeten Hauptreiche: a. Macedonien 148 und Griechenland 146; b. Syrien 64 und Palästina 63, c. Aegypten 30; 4) nördlich von den Alpen standen Gallien und Westgermanien unter römischer Herrschaft seit 51. 67. Wie gerieten die Römer in Krieg mit den Karthagern? Auf dem Nordrand von Afrika, ©teilten schräg gegenüber, war 888 die phönicische Pflanzstadt Karthago gegründet worden; sie schwang sich als Vermittlerin des Handels zwischen Europa und Afrika allmälig zur ersten Seemacht im westlichen Teil des Mittelmeeres empor, machte sich daselbst alle Inseln Unterthan außer Sizilien, wo sie nur die ehemals phönizischen Kolonien tmte hatte. wurde aber durch das Streben, dieser Insel sich ganz zu bemächtigen, mit den dortigen griechischen Kolonien, deren bedeutendste Syrakus war, in 200 jährige Kämpfe verwickelt. Dieses Syrakus wurde die nächste Veranlassung zum Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen den Karthagern und den
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